Kein Kommentar. Hier ist alles gesagt.
…oder man schreibt ein Buch.
…oder nächtelange Diskussionen…
StefanBeitragsautor
Diskussionen sind gut und hier ist Platz dafür. Auf geht’s!
Mathias
Entwicklungshilfe klingt immer so nett. In Wirklichkeit handelt es sich hier aber auch um Kredite, die inkl. der Zinsen zurückgezahlt werden müssen.
StefanBeitragsautor
Zitat von telepolis.de: „Ohne Zins gäbe es keine Kapitalrendite. Mit dem Zins würde daher auch die kapitalistische Produktion abgeschafft. Die Grundlage unserer gegenwärtigen Gesellschaftsordnung ist Wachstum, aber das schließt Nachhaltigkeit aus, denn die Erde wächst eben nicht mit.“
Pappo
Ich habe mal das Buch von Dambisa Moyo, Oxford-Wirtschaftswissenschaftlerin gebürtig in Sambia, gelesen. Es hat den Titel „Dead Aid“ und beschreibt das ungerichtete Auskippen von Geldern über dem Kontinent Afrika und welchen Schaden das anrichtet. Was aber kann man tun ? Sie empfiehlt unter Anderem zinsfreie Mikrokredite. Wenngleich auch hier nicht alles Gold ist was glänzt, ist das m.E. ein weitgehend korruptionsfreier Support an den kleinen Mann/Frau Vorort und Dank des Internets, eine Möglichkeit sich mit wenig Geld persönlich zu engagieren. Man kann das beispielsweise über kiva.org tun oder auch World Vision. Kiva verteilt das Geld an Personen oder Gruppen, die man selbst aussucht, über sog. Fieldpartner vorort die regelmäßig auditiert werden. World Vision verleiht das Geld an Personen innerhalb ihrer Dorfprojekte, um Eigeninitiative zu fördern….
Tobias
Eine erste Frage zu deinem letzten Satz Stefan: Was sind deiner Erfahrung nach „die Bedürfnisse der Betroffenen“?
StefanBeitragsautor
Hallo Tobias,
das vermag ich ehrlich gesagt nicht abzuschätzen, weil wir gefühlt vergleichsweise wenig Kontakt zu Einheimischen hatten und immer mehr oder weniger abgeschirmt waren.
Somit kann ich wenig zu den Bedürfnissen sagen und ich denke, dass alleine das Verstehen eine äußerst schwierige, nicht zu unterschätzende Aufgabe für sich darstellt.
Dann gibt es allerdings noch Faktoren, welche die Bedürfnisse beeinflussen. Hier wage ich die Prognose, dass zukünftig das starke Bevölkerungswachstum einen erheblichen Einfluss auf das Leben und die Bedürfnisse der Menschen nehmen wird. Wie auch in anderen Ländern (z.B. Indien oder Brasilien) ist die Gründung großer Familien bereits kulturell verankert, um eine Altersvorsorge zu gewährleisen. Doch das ungebremste Wachstum löst wie bei einer Kettenreaktion viele andere Probleme aus.
Viele Grüße
Stefan
Christian
Neben dem Punkt, dass viele Bürger der im heutigen Wohlstand lebenden Industriestaaten es noch nicht verstanden haben, wie missbräuchlich oder auch einfach falsch ihre Mittel der „Entwicklungshilfe“ eingesetzt werden, ist der eine Punkt. Aber leider hat an vielen Ecken auch die Politik noch nicht verstanden, wie schädlich diese Art der häufig vermeindichen Unterstützung ist und propagiert uns regelmäßig, genau dieses aber weiterhin zu tun. So hart es vielleicht klingen mag: Oft bringt es am meisten, vielleicht gar nicht oder wie oben genannt z.B. durch Zinsfreie Mikrokredite zu unterstützen –> Problem aber halt: Keine (direkte) Rendite und das es sich wohl erst mittel- bis langfristig auszahlen würde, auf diese Art zu agieren. Somit fällt alles in die nächste/übernächste Wahlperiode und wer will diesen Erfolg schon gerne dem politischen Gegner gönnen?!?
Und mal so nebenbei: Es gibt selbst hier in Deutschland genug Probleme, z.B. steigende Armut/Kinderarmut. Ich denke dann immer wieder an das Sozialkaufhaus oder ähnliche karikative Einrichtungen, die sich solcher Themen annehmen. Und die freuen sich z.B. über einfache Kleiderspenden riesig, dafür muss ich nichts nach Afrika schicken, wo ich mit großer Wahrscheinlichkeit keine Kontrolle über meine eingesetzten Mittel habe.
Kein Kommentar. Hier ist alles gesagt.
…oder man schreibt ein Buch.
…oder nächtelange Diskussionen…
Diskussionen sind gut und hier ist Platz dafür. Auf geht’s!
Entwicklungshilfe klingt immer so nett. In Wirklichkeit handelt es sich hier aber auch um Kredite, die inkl. der Zinsen zurückgezahlt werden müssen.
Zitat von telepolis.de: „Ohne Zins gäbe es keine Kapitalrendite. Mit dem Zins würde daher auch die kapitalistische Produktion abgeschafft. Die Grundlage unserer gegenwärtigen Gesellschaftsordnung ist Wachstum, aber das schließt Nachhaltigkeit aus, denn die Erde wächst eben nicht mit.“
Ich habe mal das Buch von Dambisa Moyo, Oxford-Wirtschaftswissenschaftlerin gebürtig in Sambia, gelesen. Es hat den Titel „Dead Aid“ und beschreibt das ungerichtete Auskippen von Geldern über dem Kontinent Afrika und welchen Schaden das anrichtet. Was aber kann man tun ? Sie empfiehlt unter Anderem zinsfreie Mikrokredite. Wenngleich auch hier nicht alles Gold ist was glänzt, ist das m.E. ein weitgehend korruptionsfreier Support an den kleinen Mann/Frau Vorort und Dank des Internets, eine Möglichkeit sich mit wenig Geld persönlich zu engagieren. Man kann das beispielsweise über kiva.org tun oder auch World Vision. Kiva verteilt das Geld an Personen oder Gruppen, die man selbst aussucht, über sog. Fieldpartner vorort die regelmäßig auditiert werden. World Vision verleiht das Geld an Personen innerhalb ihrer Dorfprojekte, um Eigeninitiative zu fördern….
Eine erste Frage zu deinem letzten Satz Stefan: Was sind deiner Erfahrung nach „die Bedürfnisse der Betroffenen“?
Hallo Tobias,
das vermag ich ehrlich gesagt nicht abzuschätzen, weil wir gefühlt vergleichsweise wenig Kontakt zu Einheimischen hatten und immer mehr oder weniger abgeschirmt waren.
Somit kann ich wenig zu den Bedürfnissen sagen und ich denke, dass alleine das Verstehen eine äußerst schwierige, nicht zu unterschätzende Aufgabe für sich darstellt.
Dann gibt es allerdings noch Faktoren, welche die Bedürfnisse beeinflussen. Hier wage ich die Prognose, dass zukünftig das starke Bevölkerungswachstum einen erheblichen Einfluss auf das Leben und die Bedürfnisse der Menschen nehmen wird. Wie auch in anderen Ländern (z.B. Indien oder Brasilien) ist die Gründung großer Familien bereits kulturell verankert, um eine Altersvorsorge zu gewährleisen. Doch das ungebremste Wachstum löst wie bei einer Kettenreaktion viele andere Probleme aus.
Viele Grüße
Stefan
Neben dem Punkt, dass viele Bürger der im heutigen Wohlstand lebenden Industriestaaten es noch nicht verstanden haben, wie missbräuchlich oder auch einfach falsch ihre Mittel der „Entwicklungshilfe“ eingesetzt werden, ist der eine Punkt. Aber leider hat an vielen Ecken auch die Politik noch nicht verstanden, wie schädlich diese Art der häufig vermeindichen Unterstützung ist und propagiert uns regelmäßig, genau dieses aber weiterhin zu tun. So hart es vielleicht klingen mag: Oft bringt es am meisten, vielleicht gar nicht oder wie oben genannt z.B. durch Zinsfreie Mikrokredite zu unterstützen –> Problem aber halt: Keine (direkte) Rendite und das es sich wohl erst mittel- bis langfristig auszahlen würde, auf diese Art zu agieren. Somit fällt alles in die nächste/übernächste Wahlperiode und wer will diesen Erfolg schon gerne dem politischen Gegner gönnen?!?
Und mal so nebenbei: Es gibt selbst hier in Deutschland genug Probleme, z.B. steigende Armut/Kinderarmut. Ich denke dann immer wieder an das Sozialkaufhaus oder ähnliche karikative Einrichtungen, die sich solcher Themen annehmen. Und die freuen sich z.B. über einfache Kleiderspenden riesig, dafür muss ich nichts nach Afrika schicken, wo ich mit großer Wahrscheinlichkeit keine Kontrolle über meine eingesetzten Mittel habe.