Bis Mittwoch sah die Welt rosig aus. Der Zeitplan war eng, sehr eng sogar, aber alle Gewerke waren aufeinander abgestimmt und noch vor Weihnachten sollte der Estrich ins Haus kommen. Als wir dann am Mittwochnachmittag zum Fliesenhändler wollten und uns für einen Spontanbesuch auf der Baustelle entschieden, um noch einmal bei der Tiefenbohrung für die Wärmepumpe zuzusehen, ist dieses schöne Kartenhaus dann vollständig in sich zusammengefallen: Beim Haustechniker gibt es zwei Quarantänefälle, die nun alles durcheinander gewirbelt haben.
Das ist natürlich noch nicht alles: Unmittelbar bevor es mit der Bohrung losgehen soll, finden wir ein orangefarbenes Silo mitten vor unserer Haustür, welches den Weg versperrt. Das wurde einfach mal ungefragt an der falschen Adresse abgeladen. Glücklicher Weise konnte der Abtransport dann nach vielen Telefonaten doch recht kurzfristig arrangiert werden. Dabei hat das Silo allerdings den verbliebenen Haufen unserer schönen Verblendsteine gerammt und einige davon zertrümmert.
Noch während die Bohrung läuft, tauchen die Bauarbeiter für den Hausanschluss auf. Leider einen Tag früher als vereinbart und somit müssen sie unverrichteter Dinge wieder abziehen, den der Platz ist noch durch die Bohrmaschine blockiert. Einen neuen Termin wird es wohl dann in diesem Jahr nicht mehr geben. Und als ob das nicht gereicht hätte wird beim Bohren unsere Abwasserleitung getroffen, weil die Positionsvorgaben vom Plan hier nicht ganz zur Realität gepasst haben.
Ok, was soll’s. Wir haben keine Wahl als das zu akzeptieren, was sich nicht ändern lässt und weiterzumachen. Die ersten Fotos zeigen den Erdbohrer, eines der beiden 85 Meter tiefen Bohrlöcher und daneben die in Regelmäßigen Abständen genommenen Gesteinsproben. Darunter ein nicht bestelltes Silio und zur Abwechslung mal eine neue Perspektive auf die Rückansicht.