In neun Etappen reisen wir von Jacó in Costa Rica zu einem kleinen Strandort bei Poneloya in Nicaragua, davon sieben Stationen an einem Tag:
- Jacó
- Puntarenas
- Liberia
- Peñas Blancas (Landesgrenze zu Nicaragua)
- Managua
- UCA-Busstation Managua (Taxietappe)
- León (Microbus)
- Poneloya (Taxietappe)
- Isla los Brasiles (per Motorboot)
- Surfing Turtle Lodge (mit der Pferdekutsche)
Die Grenzformalitäten sind wie häufig sehr anstengend. In diesem Fall müssen wir mit drei verschiedenen Währungen hantieren: zunächst bezahlen wir die Ausreisegebühr in Costa Rica mit Colones, die Einreisegebühr nach Nicaragua ist anschließend nur in US-Dollar bezahlbar, obwohl wir bereits die lokale Währung Cordoba abgehoben haben.
Als wir die Grenze passiert haben, erwartet uns ein herzliches, freundliches und fröhliches Nicaragua. Im Bus wechselt ein Mann ungefragt extra für uns seinen Platz, damit Stefan und ich zusammen sitzen können. Im Microbus nach León lernen wir Erwin kennen, der uns viel über Deutschland fragt. Er selbst arbeitet für eine Zulieferfirma der Automobilindustrie und freut sich, dass Stefan und ich einen industriellen Ingenieurhintergrund haben. Er verrät uns außerdem viel über seine Familie und organsiert einen guten Freund, der uns vom Busstopp in León zu einem seiner Lieblingsrestaurants bringt. Denn wir hatten seit früh morgens um 5 Uhr nichts mehr gegessen.
Als wir schließlich in Poneloya angekommen sind und mit dem Motorboot einen Meeresarm überqueren, wird uns mitgeteilt, dass gleich ein „coche“ kommt, um uns abzuholen. Ich frage mich bereits, wie ein Auto durch den nassen Strand fahren will, als ein Pferdekarren sich in unsere Richtung bewegt. Das war also mit coche (eigentlich Auto) gemeint :-).
In unserer Unterkunft fühlen wir uns anschließend pudelwohl. Wir haben eine eigene Cabaña mit Blick auf das Meer und einer Hängematte vor der Tür. Den ganzen Tag über begleitet uns das Meeresrauschen an diesem paradiesischen Ort.
Die Temperaturen erreichen 32 °C im Schatten bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 %. Das ist einer der Gründe wir den Namen dieses Blogartikels: wir schmelzen tatsächlich fast dahin. Aber auch die Freundlichkeit der Nicas lässt uns wohl fühlen. Das Personal unseres Hostels findet immer mal wieder Zeit mit uns zu plaudern oder sogar Uno und Beachvolleyball mit uns zu spielen. Das lokale Essen hier ist großartig und fast alles stammt aus dem Lodge-eigenen Garten wie Wassermelone und Ananas.
Das Meer liegt nur wenige Schritte durch den heißen Sand entfernt und gelegentlich werden kleine Schildkröten, die gerade geschlüpft sind, in die Freiheit entlassen.
Im Grunde ist Nicaragua, wenn man an die Pferdekarren auf den Straßen zurückdenkt, das bessere Kuba.