Wie der Otai nach Nicaragua kam

Auf Tonga haben wir das Erfrischungsgetränk Otai kennengelernt, das aus Wassermelone, Kokoswasser und dem Fleisch der Kokosnuss bereitet wird. Wie der Otai nach Nicaragua kam? Dazu später mehr.

Dieser Artikel dreht sich um Essen und Getränke in Costa Rica und Nicaragua. Passenderweise warten wir gerade auf unser Frühstück, während ich blogge.

Vom Gallo Pinto, das aus Reis und Bohnen und Gewürzen bereitet wird, haben wir bereits berichtet. Neben den Platanós Maduros (reife Bananen frittiert) werden aus Bananen auch die überaus leckeren Patacónes hergestellt. Hierzu werden Kochbananen in etwa 4 cm lange Stücke geschnitten und frittiert. Anschließend werden diese zylindrischen Stücke plattgerdrückt und erneut in der Pfanne gebraten. Dazu passt Guacamole oder Käse. Beides gibt es hier in Mittelamerika.

Dann gibt es noch eine Reihe an Variationen des Gallo Pinto, das zum Mittag mit weiteren Zutaten auch „Casado“ genannt wird. Wenn man dieses bestellt, bekommt man zu den würzigen Reis und Bohnen Fisch oder Fleisch sowie Salat und manchmal Tortillas gereicht.

In Jacó gab es ein Restaurant namens Fish Taco. Der Name war Programm, denn es gab köstliche Regenbogenforelle sowie Mahi Mahi in Ingwer-Honig-Soße. Dazu ein reichliches Salatbuffet inklusiver des pikanten Tomaten-Zwiebel-Mixes namens Pico de Gallo.

Kommen wir zu den Getränken. Batidos sind sehr beliebt in Zentralamerika. Hierfür wird frisch gepresster Fruchtsaft mit Eiswürfeln und Milch gemixt. Äußerst erfrischend. Es gibt auch die Variante mit Eiscrème und Früchten als Getränk. Bei den Getränken bleibend haben wir auch Tamarindensaft probiert, der süß-säuerlich schmeckt. Häufig findet man kleine Straßenstände, die Orangen auspressen oder frische Kokosnuss anbieten. Da in diesen Breiten Kaffee angebaut wird, gibt es auch hiervon reichlich.

Zurück zum Otai. Wir sitzen in unserer Strandlodge gemütlich in einer Schaukel am Tresen und bestellen ein Kokoswasser. Darauf hin geht Yader mit einer Machete vom Tresen fünf Meter rüber zur nächsten Palme und schlachtet eine Kokosnuss. Mit dieser Frische hatten wir nicht gerechnet. Außerdem steht Melone auf der Karte und schon macht sich die Erinnerung an den tongaischen Otai in den Gedanken breit. Wir fragen, ob Otai hier bekannt ist. Das ist zwar nicht der Fall, aber alle sind interessiert und so wagen wir am folgenden Tag das Experiment. Am Ende sind sich (fast alle – bis auf Yader, der Kokoswasser nicht so gerne mag) einig, dass das Experiment geglückt ist und die Chancen stehen nicht schlecht, dass Otai hier demnächst ein fester Bestandteil der Getränkekarte wird.